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Aufwärmen

Jeder Sportler wärmt sich in der Regel vor einer Belastung auf, z.B. durch ein lockeres 10-minütiges Einlaufen. Aber warum ist das so? Was bewirkt diese leichte Vorbelastung in unserem Körper und wieso verzichtet man nicht einfach darauf? Dem ein oder anderen Sportler ist das Einlaufen ein Dorn im Auge, andere sehen es als willkommenen Anlass, Angenehmes mit Nützlichem zu verbinden. So wird das Einlaufen häufig dazu genutzt, Neuigkeiten auszutauschen und die Geschehnisse des Tages Revue passieren zu lassen. Mit anderen Worten: was für den einen Fluch ist, ist dem anderen ein Segen. Neben diesem sozialen Aspekt gibt es diverse physiologische Gründe sich vor einer Belastung entsprechend aufzuwärmen. Ohne sportliche Betätigung befindet sich unser Körper in einem Ruhezustand, d.h. unsere Organe und damit auch unsere Muskeln arbeiten im Energiesparmodus. Um diesen Zustand verlassen zu können, müssen dem Körper entsprechende Signale gegeben werden. Diese lösen bestimmte Reaktionen im Körper aus, die unsere (sportliche) Leistungsfähigkeit steigern.

Segen: Ein allgemeines Aufwärmprogramm führt zu einem erhöhten Blutfluss der Gefäße, v.a. zu einer stärkeren Durchblutung der beteiligten Muskulatur. Dadurch steigt die Körperkerntemperatur und die Nervenleitgeschwindigkeit verbessert sich. Der Sportler ist infolge dieser erhöhten psycho-physischen – d.h. den Kopf und Körper betreffend – Aktiviertheit in der Lage schneller auf externe/äußere Reize zu reagieren und sich  besser wechselnden Bedingungen anzupassen. Desweiteren verringert sich der interne muskuläre Widerstand, die sogenannte Viskosität, und die Gelenke sind aufgrund der Synovialflüssigkeit („Gelenkschmiere“), deren Aktivität bei Bewegung zunimmt, geschmeidiger und belastungsresistenter. All diese genannten Mechanismen tragen dazu bei, dass sich das Verletzungsrisiko deutlich reduziert und die Bewegungen ökonomischer und technisch sauberer durchgeführt werden können. Darüber hinaus gelangen Hormone/Botenstoffe (z.B. Adrenalin) und Nährstoffe (z.B. Glucose) schneller durch den Körper, sodass sie am Zielorgan ihre spezifische Wirkung schneller entfalten können.

Fluch: Bei einer zu langen Dauer des Aufwärmprogramms können die vielfältigen positiven Effekte zunehmend verloren gehen. Gerade bei warmen Umgebungstemperaturen kann es zu ungewollten Energie- und/oder Flüssigkeitsverlusten (Dehydratation) kommen. Zusätzlich kann eine mentale bzw. psychische Ermüdung eintreten, was die Bereitschaft zur Höchstleistung senken kann. Hierbei muss aber unbedingt die Individualität eines jeden Athleten beachtet werden, da verschiedene Athleten unterschiedlich lange brauchen, um sowohl körperlich als auch mental „warm“ zu sein! D.h. es darf von Seiten der Trainer nicht der Fehler gemacht werden einen Sprinter oder Weitspringer das gleiche Aufwärmprogramm absolvieren zu lassen wie einen Mittel- oder Langstreckenläufer.

Fazit: Bei richtiger, d.h. angemessener Durchführung ist ein lockeres Aufwärmen eindeutig ein SEGEN, da es dazu beiträgt, die nachfolgende sportliche Hochleistung entsprechend adäquat vorzubereiten.

Tobias Alt

 
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