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Schultermuskulatur

Im Gegensatz zu anderen Gelenken zeichnet sich das menschliche Schultergelenk durch eine geringe knöcherne Führung und eine damit verbundene große Bewegungsfreiheit aus. So wird der Oberarmknochen (lat. humerus) größtenteils von Muskeln und Bändern aktiv im Gelenk gehalten. Dementsprechend wichtig ist eine einwandfreie Funktionalität dieses Bewegungsapparats für die optimale Ausführung von Bewegungen der oberen Extremität.

Hauptantriebsmuskeln des Schultergelenks (modifiziert nach Gray's Anatomy of the Human Body, 1918).

Die größte Relevanz in der Leichtathletik hat der M. pectoralis major, der vor allem bei Werfern stark ausgeprägt ist und bei Männern wesentlich an der Kontur des Brustbereichs verantwortlich ist. Eine konzentrische Kontraktion der Muskelfasern seiner drei Anteile (clavicularis = Schlüsselbeinteil; sternocostalis = Brustbein-Rippen-Teil; abdominalis = Bauchteil) führt zu einer Adduktion (Senkung), Anteversion (Vorführung) und Innenrotation des Oberarms. All diese Bewegungen sind z.B. beim Speerwurf zur Maximierung der Abwurfgeschwindigkeit leistungslimitierend. Unter dem Muskelbauch seines großen Pendants befindet sich der M. pectoralis minor, dem keine große sportartspezifische, sondern eher eine ästhetische Bedeutung zukommt. Er zieht die Schulter nach schräg vorne unten und agiert somit u.a. dem M. trapezius entgegen.

Neben der Anteversion und Adduktion des Oberarms ist die Extension (Streckung) des Ellbogens z.B.zur Beschleunigung einer Kugel notwendig. Hierfür ist eine hohe Maximalkraft des dreiköpfige M. triceps brachii vonnöten. Seine Antagonisten sind der prominente M. biceps femoris und der unauffälligere M. brachialis. Ersterer vollführt mit seinen beiden Anteilen (Caput longum und breve) neben der Flexion (Beugung) des Ellbogengelenks eine Supination der Hand, eine Anteversion des Schultergelenks. Darüber hinaus fixiert er den Kopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne.

Dabei unterstützt ihn der dreieckige M. deltoideus, der mit seinen drei Anteilen (clavicularis = Schlüsselbeinteil; acromialis = Schulterhöhenteil; spinalis = Schulterblattteil) das Schultergelenk sozusagen überdacht. Er prägt damit das Erscheinungsbild der Schulter und dient der Abduktion (Hebung) des Oberarms. Synergistisch tätig sind dabei der M. supraspinatus und infraspinatus, die zusätzlich eine Außenrotation des Oberarms verursachen. Zusammen bilden sie u.a. mit dem Musculus teres minor beim Menschen die Rotatorenmanschette, die den Humeruskopf in der Gelenkpfanne hält. Eine Adduktion (Senkung) und Retroversion (Rückführung) des Oberarms führt der M. teres major aus, der den Arm agonistisch mit dem M. latissimus dorsi zusätzlich nach innen rotieren kann.

Tobias Alt

 
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