Die Junioren-Gala in Mannheim zählt seit vielen Jahren zu den herausragenden Wettkämpfen für den internationalen Leichtathletiknachwuchs. Inga Reul war vom DLV eingeladen worden, sich in der Rhein-Neckarmetropole und Quadratestadt Mannheim mit anderen Nachwuchstalenten aus 20 Ländern zu messen. So war die Vorfreude groß, als es am Samstagmorgen losging. Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel der deutschen Leichtathleten, welches mitten im Zentrum und in den auf uns fremdwirkenden Quadraten der Innenstadt lag (Straßennamen gibt es dort nicht), ging es ins Michael-Hoffmann-Stadion der MTG Mannheim. Schnell waren die Startunterlagen abgeholt, so dass viel Zeit blieb um sich mit der Atmosphäre vertraut zu machen, die Wettkampfstätten und die laufenden Wettbewerbe in Augenschein zu nehmen und noch eine kurze Trainingseinheit zu absolvieren. Den Abend ließ man gemütlich bei einem guten Essen beim Italiener und einem kurzen Spaziergang ausklingen.
Beim Frühstück unmittelbar neben der dreimaligen Diskuswurfweltmeisterin Franka Dietzsch zu sitzen, hatte Inga vor wenigen Tagen auch noch nicht für möglich gehalten. Gut gestärkt ging es früh ins Stadion. Die 400 m Hürden der weiblichen Jugend U20 standen für 11:35 Uhr auf dem Zeitplan und Trainerin und Athletin hatten gerechnet: Beginn des Warmlaufens sollte aufgrund des Callrooms kurz vor 10 Uhr erfolgen. Alles klappte wie am Schnürchen. Inga war erstaunlich ruhig und absolvierte das Warm-up sehr konzentriert. Lediglich als die Laufeinteilung bekannt wurde und sie erfuhr, dass sie in ihrem Lauf auf die Außenbahn 6 gesetzt worden war, sank ihre Laune gegen Null und Nervosität machte sich bemerkbar. Ihrer Trainerin allerdings gelang es, Inga auf diese Situation einzustellen. Und dies meisterte sie dann in ihrem Rennen mit Bravour. Sehr couragiert lief sie an und hielt die Konkurrentinnen auf Abstand. Nach einer kurzen Schrecksekunde nach dem Überlaufen der Hürde 2, die sie mit dem Nachziehbein schmerzhaft touchierte, fand sie allerdings schnell wieder in den Rhythmus und zeigte auf der Zielgeraden, dass sie eine Kämpferin ist.
61,07 sec (neuer Kreisrekord) und Platz 2 in diesem Lauf stimmten sie sehr zufrieden. Damit belegte Inga in dem großartigem Feld der bis zu 2 Jahre älteren Athletinnen am Ende Platz 11.
Fazit eines schönen Wochenendes: es wäre schön, im nächsten Jahr hier wieder starten zu dürfen. |
